Jenseits des Hedonismus: Wittgensteins Provokation und die Wirtschaftsneuorientierung

Wittgensteins Aussage provoziert eine Reflexion über unsere Wirtschaft: Ist der Sinn nur kurzfristiger Gewinn?

Letztes Update am:
2/10/23
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Lesezeit:
4 Minuten
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Autor:
Constantin Melchers
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Die Worte des Philosophen Ludwig Wittgenstein „Ich weiß nicht, warum wir hier sind, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir nicht hier sind, um uns zu amüsieren.“ hallen durch die Jahrzehnte und treffen den Nerv unserer hedonistisch getriebenen Wirtschaft. In einer Ära, in der der sofortige Genuss und die kurzfristige Befriedigung oft als höchste Güter gefeiert werden, stellt Wittgenstein eine unbequeme Frage nach dem tieferen Zweck unserer Existenz und unseres Wirtschaftens.

Das hedonistische Hamsterrad

Unsere moderne Wirtschaftsordnung gleicht oft einem hamsterähnlichen Tretmühlenlauf nach immer schnelleren und höheren Gewinnen, der die Menschen in einem Zustand permanenter Unzufriedenheit hält. Die kurzfristige Befriedigung durch Konsum und Profitmaximierung wird zum Selbstzweck, während langfristige, nachhaltige Ziele in den Hintergrund treten.

Wittgensteins Provokation als Weckruf

Wittgensteins provokative Aussage sollte als dringender Weckruf für eine tiefergehende Reflexion über die wahren Ziele und Werte unseres Wirtschaftssystems gesehen werden. Es ist eine Einladung, die Obsession mit dem unmittelbaren Vergnügen zu hinterfragen und eine Vision für eine nachhaltige und sinnstiftende Wirtschaft zu entwickeln.

Persönliche Reflexion und kollektive Verantwortung

Die unerbittliche Jagd nach kurzfristigem Gewinn und persönlichem Vergnügen stellt eine ernsthafte Gefahr für die langfristige Stabilität und das Wohl unserer Gesellschaft dar. Bist Du ein Rädchen in diesem destruktiven Mechanismus oder bist Du bereit, die breiteren Auswirkungen Deiner wirtschaftlichen Entscheidungen zu berücksichtigen?

Eine dringende Neuorientierung

Es ist höchste Zeit, dass wir eine tiefgreifende Neuorientierung unserer wirtschaftlichen Prioritäten und Werte in Erwägung ziehen. Wittgensteins scharfsinnige Beobachtung erinnert uns daran, dass eine ausschließlich auf Vergnügen und Gewinn ausgerichtete Wirtschaftsordnung eine Sackgasse ist. Die Entwicklung einer nachhaltigen, gerechten und sinnorientierten Wirtschaft ist keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit für das Überleben und das Wohl unserer Gesellschaft.